Welpenbrei
- Tanja Haß
- 17. Nov.
- 2 Min. Lesezeit
Zufütterung der Welpen

Möglichst erst ab der dritten Woche zu füttern, gerne auch später.
Erster Brei (erste, ggfs. zweite Mahlzeit):
frische Ziegenmilch, wenn möglich
Slippery Elm Baumrindenmehl oder Natural Rearing Gruel
ein paar Tropfen Leinsamen-, Hanföl oder Dorschlebertran (bei Leinsamen-& Hanföl zusätzlich Vit. E beachten)
1 TL Honig (auf ½ Liter Ziegenmilch)
2 Eigelb (auf ½ Liter Ziegenmilch)
Weitere Zutaten:
gemahlene Gersten- oder Haferflocken und etwas Kleie
statt frischer Ziegenmilch:
Naturjoghurt mit Wasser verdünnt oder frische Kuhmilch
möglichst frische, unbehandelte Ziegenmilch/Kuhmilch
pasteurisierte und hocherhitzte Milch ist ein totes Nahrungsmittel – sie trägt kaum zur Gesundheit bei
Sehr gut zum Andicken ist das „Natural Rearing Gruel“ von Juliette de Bairacli Levy, bestehend aus:Slippery Elm Rindenmehl, Gerstenmehl, Maismehl, Pfeilwurzel, Eibisch, Dillsamen und Weizenkleie.
Brei 1–2× täglich + Muttermilch. In den ersten Tagen sollte der Brei flüssiger sein.
Haferflocken und Kleie (1 TL pro Welpen) einige Stunden in Wasser einweichen.Ziegenmilch im Wasserbad auf Zimmertemperatur erwärmen und mit dem Öl zu dem eingeweichten Brei geben.
Fleisch- und Milchmahlzeiten getrennt füttern – morgens & mittags Brei, abends Fleisch.
Nutrigenomik für Hundewelpen
Die Nutrigenomik beschäftigt sich damit, wie Nährstoffe die Genaktivität beeinflussen und wie genetische Besonderheiten den Nährstoffbedarf bestimmen. Gerade in der Welpenphase – in der Organe, Immunsystem, Gehirn und Mikrobiom noch in voller Entwicklung sind – spielt dies eine zentrale Rolle.
Warum ist Nutrigenomik bei Welpen wichtig?
Welpen befinden sich in der epigenetisch sensibelsten Lebensphase. Nahrungsbestandteile können Gen-Schalter aktivieren oder deaktivieren und so langfristig Gesundheit, Stoffwechsel, Fellqualität und Immunsystem prägen.
Eine angepasste Ernährung kann Risiken genetischer Schwachstellen reduzieren (z. B. Tendenz zu Allergien, Gelenkproblemen oder Stoffwechselstörungen).
Die richtigen Nährstoffsignale unterstützen optimales Wachstum, eine stabile Darmflora und einen gleichmäßig entwickelten Knochen- und Muskelapparat.
Wie lässt sich Nutrigenomik in Welpenbrei integrieren?
1. Hochwertige Fette als epigenetische Modulatoren
Leinsamen-, Hanföl oder Dorschlebertran liefern wertvolle Omega-3-Fettsäuren.Sie beeinflussen:
Genaktivität für Entzündungsregulation
Gehirn- und Netzhautenwicklung
Aufbau der Hautbarriere
Bei Welpen besonders wichtig für ein starkes Immunsystem und harmonisches Wachstum.
2. Eigelb als epigenetisch wertvoller Starter
Eigelb liefert:
Cholin (wichtig für Zellmembranen und Gehirnentwicklung)
Vitamin A, D, E, K
Methylgruppen, die epigenetische Gen-Schalter unterstützen
Fördert Lernfähigkeit, Nervensystem und Organentwicklung.
3. Fermentierte Milchprodukte & Ziegenmilch – Einfluss auf Mikrobiom-Gene
Ein gesundes Mikrobiom beeinflusst indirekt die Genaktivität des Welpen, u. a. durch kurzkettige Fettsäuren und Immunmodulation.Ziegenmilch ist leichter verdaulich und wirkt weniger schleimbildend.
Verbessert Darmreife und stärkt epigenetisch die Immuntoleranz.
4. Ballaststoffe wie Hafer, Gerste, Kleie
Diese wirken als präbiotische Signale:
fördern nützliche Bakterien
senken Entzündungsneigung
unterstützen die Energiegewinnung der Darmzellen
Wichtig für die langfristige Stabilität des Immunsystems.
5. Kräuter und pflanzliche Komponenten im Natural Rearing Gruel
Slippery Elm, Pfeilwurzel, Dillsamen und Eibisch liefern protektive Pflanzenstoffe, die:
Gene für Entgiftung und Schleimhautschutz unterstützen
entzündungshemmende Signalwege regulieren
Optimal für die empfindlichen Welpen-Darmzellen.
Kurzfazit zur Nutrigenomik im Welpenbrei
Durch bestimmte Zutaten – hochwertige Fette, Eigelb, präbiotische Flocken, rohe Milch und ausgewählte Kräuter – erhält der Welpe bereits früh Nährstoffsignale, die sein genetisches Potenzial positiv beeinflussen.So wird nicht nur gutes Wachstum unterstützt, sondern eine Basis für Gesundheit, Robustheit und Langlebigkeit gelegt.





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