BARF im Alltag
- Tanja Haß
- vor 5 Tagen
- 2 Min. Lesezeit
Wie viel Arbeit macht das wirklich?

Bekomme ich die zusätzliche Arbeit in meinem Alltag integriert, wenn ich z.B. voll berufstätig bin? Das fragen sich viele.
Wenn ich meinen Hund orientiert an der natürlichen, ausgewogenen und gesunden Ernährung von wildlebenden Caniden ernähren möchte.
Die gesundheitlichen Vorteile sind nicht von der Hand zu weisen, aber der tatsächliche Alltagsaufwand für die Zubereitung ist nicht immer leicht einzuschätzen.
🔍 Was gehört zur BARF-Zubereitung dazu?
1. Fleischportionierung
Der Aufwand ist abhängig davon, ob ich fertig portioniertes Fleisch bekomme oder es noch selbst portionieren muss:
Hoch ist er, vor allem bei größeren Hunden oder mehreren Tieren.
Das Fleisch muss roh gekauft (oft in großen Mengen), zerteilt, portioniert und eingefroren werden.
Muskel- und Organfleisch sowie Knochen werden benötigt – in einem bestimmten Verhältnis.
2. Gemüse und Obst pürieren
Hunde können pflanzliche Zellstrukturen (Zellulose) nur schwer aufspalten, daher muss das Gemüse fein püriert werden.
Roh oder leicht gegart möglich – je nach individueller Verträglichkeit des Hundes.
Auch hier ist Abwechslung wichtig (z. B. Karotten, Zucchini, Apfel, Spinat etc.).
3. Zusätze und Ergänzungen
BARF muss ergänzt werden, um den Nährstoffbedarf zu decken, z.B.:
Öle (z. B. Lachsöl, Leinöl)
Seealgenmehl (für Jod)
Vitamin D, wenn kein Fisch gefüttert wird
Fehler in der Supplementierung können zu langfristigen Mangelerscheinungen führen.
4. Hygiene
Umgang mit rohem Fleisch bedeutet erhöhte Hygieneanforderungen.
Arbeitsflächen, Messer, Näpfe etc. müssen nach jeder Zubereitung gründlich gereinigt werden.
Gefrierschrankplatz ist zwingend notwendig.
5. Lagerung & Portionierung
Viele BARFer arbeiten mit Wochen- oder Monatsportionen:
Einmal wöchentlich oder monatlich wird alles zubereitet, abgewogen, vermischt, eingefroren.
Tägliches Auftauen notwendig – das erfordert Planung.
🕒 Täglicher Zeitaufwand (Durchschnitt)
Tätigkeit | Aufwand pro Tag |
Portion auftauen & bereitstellen | 5–10 Minuten |
Frisches Gemüse pürieren (bei täglicher Zubereitung) | 5–15 Minuten |
Näpfe reinigen, Zusatzstoffe abmessen | 5 Minuten |
Gesamter Aufwand pro Tag | ca. 15–30 Minuten |
Bei wöchentlicher oder monatlicher Vorbereitung reduziert sich der tägliche Aufwand deutlich – dafür fällt ein größerer Blockaufwand (1–3 Stunden) an bestimmten Tagen an.
⚖️ Fazit: Ist BARF im Alltag viel Arbeit?
Ja, BARF erfordert mehr Zeit und Organisation als kommerzielles Futter.
Aber es zahlt sich mit Gesundheit für Deinen Hund aus und ist nicht unmöglich.
Der Aufwand lässt sich durch Meal-Prepping (Portionierung für mehrere Tage/Wochen im Voraus) stark reduzieren.

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